Und wieder mal mehr Zeit in die Arbeitsvorbereitung als in die eigentliche Arbeit gesteckt. Eigentlich wollte ich in einem bestehenden Node-Projekt auch mit Coffee-Script arbeiten können. Herausgekommen ist eine Entwicklungsumgebung, in der man jede auf Node basierende Sprache wie eben Coffee- oder auch Type-Script verwenden kann, eine die Änderungen in Echtzeit deployt, die Unittests ausführt und eventuelle Fehler via Desktop-Benachrichtigung anzeigt. Das Ganze funktioniert unabhängig vom verwendeten Editor bzw. verwendeter IDE. Wer in Sublime Text noch Strg+B drückt, macht es sich zu kompliziert…
Die Node-Applikation
Die einzurichtende Node-App ist nichts besonderes: Ein Express-Webserver aus Javascript und Coffescript. Getestet wird das Ganze mit Jasmine-Node, der Node-Variante des beliebten Testframeworks.
Der Javascript-Task-Runner Grunt
Die Grundlage für die Übersetzung und Echtzeitfunktionen bietet das Javascript-Build-Tool Grunt. Wie man ein Projekt damit anlegt ist auf der Seite Getting Started recht gut beschrieben (genau genommen finde ich die Beschreibung gar nicht so doll, habe aber keine Lust es besser zu machen).
Von Haus aus kann Grunt in etwa gar nichts, alles ist streng modular und muss manuell hinzugefügt werden. Ich brauche die folgenden Plugins:
grunt-contrib-copy
Mit Copy verschiebe ich reine Javascript-Dateien und andere Resourcen vom Source- ins Buildverzeichnis.
grunt-contrib-coffee
Mit der Coffee-Task schiebe ich Coffee-Dateien vom Source- ins Buildverzeichnis. Statt sie nur zu kopieren, werden sie dabei auch direkt in Javascript umgewandelt.
grunt-contrib-jasmine-node
Dieser Task dient dazu, nach dem Build auch Jasmine-Node-Unittests ausführen zu können (nicht mit grunt-contrib-jasmine für Frontend-Tests zu verwechseln). Tatsächlich nutze ich dieses Plugin nicht direkt, da ich eine Modifikation benötige (mehr dazu gleich).
grunt-contrib-watch
Dieses Modul überwacht ein angegebenes Verzeichnis auf Änderungen und startet jeweils eine spezifizierte Task. In meinem Fall ist das der Build (Copy und Coffee) sowie die Unittests.
Im Wesentlichen war es das auch schon: Die App wird bei jedem Speichern gebaut und automatisch getestet. Nur doof, dass man für die Ergebnisse ins Terminal gucken muss.
Testergebnisse als Desktop-Benachrichtigung
Hier konnte ich keinen wirklich eleganten Ansatz finden, der folgende Weg macht aber was wir wollen. Statt grant-contib-jasmine-node zu verwenden, kopieren wir uns die Task-Registrierung direkt in unser Gruntfile. Hier modifizieren wir die folgende Zeile:
var write = function(data) { process.stdout.write(data.toString()); }
Bevor die Write-Funktion die Nachricht in den Stdout schreibt, müssen wir analysieren, ob es sich um unsere Unittest-Ergebnisse handelt. Sieht die Nachricht etwa wie „x tests, y assertions, z failures“ aus, können wir Test- und Fehlerzahl direkt herausholen.
Nun, da wir unsere Ergebnisse extrahiert haben, müssen wir sie auf dem Desktop ausgeben. Ich nutze hierfür Notify-Send, welches Ubuntus Notify-Send-Benachrichtigungen bedient. Ggf. muss das Paket erst installiert werden. Für proprietäre Systeme gibt es andere Lösungen, die vergleichbar funktionieren.